Sandra - das Leben, der Weg

 Aufgewachsen bin ich in der Ostschweiz und schon ganz früh wurde von meinem Umfeld bemerkt,  dass ich anders wahrnehme. Ich selber spürte dies auch, ich konnte mich unglaublich gut in andere Menschen "reinfühlen" oder wusste Dinge schon viel eher als sie passierten. Manchmal total spooky ;)

Und immer war da diese Sehnsucht und Liebe nach dem nichtsichtbaren. Ich liebte es wenn ich Dinge nicht erklären konnte.

 

Schon sehr früh zogen mich auch östliche Kulturen an, vor allem die indische mit ihren Göttern und Mythen. Ich war fasziniert. Es war für mich immer wie nach Hause kommen, egal ob es ein Mantra oder einfach eine mystische Geschichte war oder der Duft von indischen Gewürzen.

Durch diese Sehnsucht nach dem anderen, begann auch früh mein innerer Kampf zwischen dem was ich sein wollte und dem was ich bin/war oder dachte was ich sein sollte. Mein Verstand sagte mir klar "du bist nicht von dieser Kultur", meine Seele flüsterte mir "du warst schon da". (Reinkarnation ist das möglich?)

 

Dann mit zwölf Jahren verstarb mein Nonno (Grossvater). Niemals im Leben hatte ich soviel Schmerz gespürt, meine Welt veränderte sich innerhalb weniger Wochen von bunten treiben zu einer ganz dunkeln Fassade. Warum erzähle ich dir das? Weil es in meinem Leben ein grosser Wendepunkt war, wenn nicht sogar der grösste bis heute.

 

Durch dieses Erlebnis fing ich an mich mehr und mehr mit dem Thema Spiritualität auseinander zu setzen. Ab dem 15. Lebensjahr besuchte ich Kurse im In - & Ausland, da ich Antworten wollte.

Ich erforschte alles was es so gab. Gewisse Dinge konnte ich annehmen und glauben und andere fand ich totalen Humbug, eine Achterbahn für meine Sinne und meinen Verstand.

Und immer war da noch die heimliche Liebe in den tiefen Osten zu den Yogis, den Gelehrten, den Klängen, Kräutern, Heilern und all dieser Magie.

 

Irgendwann Mitte zwanig, mit einigen Kursen, Workshops und Ausbildungen in der Tasche, ganz nach Schweizermanier (ohne Ausweis bist du nichts ;) ), eröffnete ich meine eigene Praxis und unterstütze Menschen.

Man muss sich das mal vorstellen, ich war 23-25Jahre alt und da sassen Menschen mir gegenüber die doppelt so alt waren und von mir Antworten für ihr Leben wollten. Ganz wohl war mir die Rolle als Therapeutin nie, doch mein Aussen fand es war perfekt für mich. (Nur was wollte ich?)

In dieser Zeit wurde ich auch als Referentin immer mehr gefragt, begeisterte Menschen in vollen Sälen und meine Gruppenkurse waren sehr gut besucht. Ein Wahnsinn, was alles passierte. Ich schrieb noch zwei Bücher und hatte in fünf Sterne Hotels Arrangements als Coach & Meditationslehrerin.

Und immer wieder meldete sich mein Verstand der meinte, eine spirituelle Botschafterin soll nicht so arbeiten. Zweifel kamen in mir hoch, da mein Verstand meinte, die Arbeit als Therapeutin ist viel wertvoller,

Immer wieder fühlte ich ein hin und her gerissen sein zwischen der Referentin und der Therapeutin.

So fragte ich mich regelmässig, füllt es sich so an, wenn man angekommen ist? Weil dann will ich nicht angekommen sein.

 

Dann im 2018 kam ein Donnerwetter vom Universum. Wären wir in einem Boxkampf gewesen, hätte mich mein "Universum-Gegner" einmal k.o. geschlagen, so mit voller Wucht, schlug mich das Universum um, ohne Gnade. Ich ging wirklich in die Knie, körperlich, geistig und seelisch.

Ich verspürte Schmerz, wie ich ihn nicht beschreiben kann. Alles an mir tat weh.

Ich wusste, jetzt oder nie Sandra, dein Leben muss eine Richtungsänderung bekommen und irgendwoher (für mich heute noch ein Wunder) kam dieser Mut hervor einen totalen Schlussstrich zu ziehen.

Privat hiess es Trennung von der toxischen Beziehung. Geschäftlich hiess es Praxis schliessen. Die Essenz aus beiden Trennungen war, heilen und lernen die innere Stimme wahrzunehmen.

 

Und im 2019 bekam der Prozess nochmals an Tiefe, wieder scheuerte mir das Universum eine links und rechts, liess mich Dinge erleben und fühlen, die ich niemals geglaubte hätte erleben zu können. Man könnte auch sagen, Karma tat alles dafür damit ich wieder auf meinen Weg (mein Dharma) fand oder einmal darauf hingewiesen wurde.

Der Ayurveda begleitete mich da bereits zwei Jahre, durch Therapeuten und durch Bücher. Ich absolvierte die erste Ausbildung zur Ayurveda-Beraterin. Wie ich das in diesem Unwetter noch gemacht habe, keine Ahnung! Dank meinem hartnäckigen Pitta ;)

Ebenso gab mir der Yoga eine gewisse Erdung und doch spürte ich auch in den Kursen, an denen ich teilnahm, da passiert mehr.

 

Ende 2019 traf ich dann meinen Guru - und ja ich nehme bewusst das Wort Guru, da ich darin nichts sehe was Abhängigkeit schafft, sondern es für mich mehr bedeutet ein Wegweiser, der mich an die Hand nimmt und mir hilft mein Menschenleben und all die anderen Aspekte von mir zu entdecken.

Und dann langsam ging es bergaufwärts, noch tiefer versank ich im Ayurveda und absolvierte die Fachausbildung in ayurvedischer Psychologie und es kam dann auch die Yogaausbildung hinzu.

 

Doch eine ganz zentrale Rolle, wieder ein Wendepunkt, spielte dann im Juli 2020 ein Stille-Retreat. Nach gewissen Stunden im Retreat verschwanden die Geräusche im Aussen und die Worte im inneren wurden lauter und lauter. Ich musste hinhören, was sie zu sagen hatten. 

Und dann bekam die vedische Philosophie recht:

"Wir sind nicht unser Körper, wir sind nicht unser Geist, wir sind unsere Seele."

 

Während einer Meditation in diesem Retreat, verlor ich den Bezug zum Körper und Geist. Dieser Zustand war unbeschreiblich, aber ich "wusste" oder "spürte", das was da war, war ich, war meine Seele. Alles was ich bis anhin getan habe, war unbedeutend.

Hätte mir jemand vorher gesagt, das ich je so etwas schreiben würde, hätte ich ihn ausgelacht. Tausendmal hatte ich über so einen Zustand gelesen, aber niemals geglaubt erleben zu können. (War es samadhi? - keine Ahnung)

Das Retreat schloss einen Tag später und ich war ruhig und still, der Prozess der inneren Heilung war abgeschlossen.

 

So lernte ich im August 2020 meine Liebe des Lebens kennen, niemals zuvor spürte ich soviel Liebe für einen anderen Menschen, weil jetzt liebte ich mich selbst. Und gleichzeitig ging jemand anderes von mir, was mir aber viele Tore öffnete.

 

Und so war Ende 2020, ein Neubeginn, an einem neuen Wohnort, Start in einem neuen Job und ich liess mich noch mehr im Ayurveda und Yoga ausbilden.

 

Und so sind wir jetzt im 2022 angekommen und lasse nun die Seelenaufgabe ihren Weg nach draussen finden. Lasse mein Dharma sich entfalten.

 

Ach ja, natürlich musste ich im 2021 noch kurz vom Kopf aus einen Abstecher wieder in die Therapie mit Klienten machen, doch das Universum zwickte mich postwendend, das meine Seelenaufgabe - mein Dharma - woanders liegt. ;)

 

Wo mein Dharma genau liegt... nun ja, ich werde es herausfinden bzw. dem Weg folgen. Namasté.