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Die drei Säulen des Lebens nach Ayurveda

Die drei Säulen des Lebens nach Ayurveda

Ernährung, Schlaf & Sex

 

 

Ernährung - Richtig Essen für Körper, Geist und Seele

Ganz einfach gesagt, geht der Ayurveda in der Ernährung dem Prinzip nach iss möglichst typgerecht und so bleiben Körper und Geist im Einklang. 

Unsere tägliche Ernährung soll uns helfen unseren Körper ausbalanciert zu halten, so das wir vital und gesund bleiben. Ebenso probieren wir möglichst nach unserer Agni-Konstitution (Verdauungsfeuer) zu essen und unser Essen hat einen grossen Einfluss auf unseren Geist und die Psyche. Ich sage meinen Klienten in der ayurvedischen Psychologie gerne, du fühlst was du isst.

Und wir sind nicht hier auf der Erde um zu essen, sondern wir essen um hier auf der Erde leben zu können.

Der Gedanke der ayurvedischen Ernährung ist aber nicht sich strikt an einen Ernährungsplan oder Produktliste halten zu müssen, ausser wir therapieren etwas, sondern sie soll Spass und Freude machen und gleichzeitig präventiv wirken. 

Dann schauen wir im Ayurveda nicht nur was wir essen, sondern auch wo wir essen und wie wir das essen zubereiten. Essen wir vor dem Fernseher verschlechtert das die Verdauung enorm, essen wir in einer ruhigen und angenehmen Atmosphäre hilft uns das zu verdauen. Bereiten wir unser essen mit Sorgfalt und Liebe zu gibt das dem Essen eine tolle Energie.

Der Ayurveda sagt auch wir sollen saisonal und regional essen, somit sind Lebensmittel, welche in  deiner Umgebung wachsen perfekt. Es muss also nicht immer ein indisches Produkt sein.

Und als kleiner Tipp zum Schluss, iss regelmässig morgens, mittags, abends und lasse Zwischenmahlzeiten aus, so kann das Essen besser verdaut und verstoffwechselt werden. Ich empfehle meinen Klienten auch gerne, sie sollen diesen typischen geschulten, europäischen Geist - alles nach Schema X zu machen - einfach mal ruhen lassen und mehr auf ihr Inneres hören auch beim Thema Ernährung.

 

Schlaf - Schlaf dich gesund

Im Ayurveda sollten wir entsprechend unserem Typ schlafen, grundsätzlich sind acht Stunden Schlaf optimal, je nach Dosha etwas mehr oder weniger. Optimal ist gegen 22Uhr im Bett zu sein, den dann beginnt die wahre Magie. Ab 22Uhr wirkt das Prinzip von Pitta, was Transformation und Verstoffwechslung bedeutet. In dieser Zeit findet die  Zellerneuerung, Gewebsbildung und Entgiftung statt. Zu einem auf der körperlichen Ebene, aber auch auf der geistigen. Deshalb ist spätes Essen nicht empfehlenswert, wie auch schwere geistige Kost, den so kann nicht alles transformiert werden, was eigentlich an der Reihe wäre.

Ebenso ist Schlaf ein natürlicher Jungbrunnen der uns einfach so zur Verfügung steht, wir regenerieren von ganz alleine. Was für ein Wunder unser Körper doch ist. 

Falls du weniger gut einschlafen kannst oder am Abend schlechter zur Ruhe findest, kannst du zum Beispiel eine heisse Milch mit Muskatnuss und Honig machen und die „goldene Milch“ (Milch mit Kurkuma). Ebenso hilft ein Kräutertee mit Baldrian und Melisse. 

Dein Schlafzimmer sollte nach deinen Bedürfnissen eingerichtet sein und wenn du vor dem zu Bett gehen ca. 10min schön durchlüftest hilft das beim einschlafen. Ach ja, iPad und Handy sind tabu, ein paar Seiten in einem guten Buch sind ok. Wenn möglich Handy auch nicht auf deinem Nachttisch aufladen. 

 

Sex - Mit Sinnlichkeit ins Wohlbefinden

Im Gegensatz zu der yogischen Lehre, will der Ayurveda das wir Sex haben, Enthaltsamkeit ist im Ayurveda nicht gefragt. 

Der natürliche Umgang mit Sex und Sinnlichkeit ist im Ayurveda genauso wichtig, wie essen und schlafen.

Gewisse emotionale Blockaden, wie zum Beispiel Verspannungen oder unterdrückte Gefühle können durch ein unharmonisches Sexualleben entstehen. 

Sex bedeutet im Ayurveda das Loslassen und Hingeben, auf der körperlichen und geistigen Ebene. So kann uns Sex auch helfen, wieder entspannter und ausgeglichener zu werden, vor allem heute wo wir so wenig Zeit haben, einfach mal zu sein. 

Sexualität fördert auch unsere Sinne bzw. Sinnlichkeit , nicht nur für uns selbst und unser Gegenüber, sondern auch für die Natur und unser Umfeld. Wie nimmst du deine Umwelt wahr? Stumpf oder klar?

So kann der Moment von einem Orgasmus in uns ganz viele Blockaden lösen und wir können diese Energie mit in unseren Alltag nehmen.

Nicht jeder Ayurveda-Typ braucht gleich viel Sex & Zärtlichkeit, bei dem einen darf es etwas mehr sein beim anderen weniger sein. Und auch ist manchmal ein Quickie ganz nett und dann wieder ein langes und tolles Vorspiel. Gib dich dir selbst und deinem Partner hin, ihr findet die richtige Dosierung. Ich empfinde festgelegte Zahlen, wieviel mal man je nach Dosha-Typ Sex haben sollte als totaler Unsinn, ich glaube wir spüren alle selbst was für uns passend ist.

Grundsätzlich gilt aber der Spätherbst und Winter als perfekt geeignet um regelmässig und ausgiebig Sex zu haben, die Natur gibt es uns ja vor, es sind lange, kalte und dunkle Tage draussen, da ist so ein oder zwei Schäferstündchen doch perfekt. Im Sommer, wenn Pitta und Hitze vorherrschen, sollten wir etwas weniger Sex haben, da wir sonst schon gut von Wärme umgeben sind.